Perspektivenübernahme in der Partnerschaft
Ich möchte euch heute, natürlich anonymisiert, ein Fallbeispiel aus meiner Arbeit mit Paaren vorstellen, bei dem ich mit der Anwendung von Methoden aus dem Psychodrama, sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Ausgangssituation:
Ein Paar in den mittleren Vierzigern kam in die Praxis. Die Beziehung war seit Jahren angespannt. Die Partnerin fühlte sich „nicht gesehen“ und war emotional erschöpft. Der Partner verstand zwar, dass sie „mehr Aufmerksamkeit“ wollte, blieb aber emotional distanziert.
Intervention:
Ich bat beide, eine typische Alltagsszene zu inszenieren: Die Partnerin kommt abends von der Arbeit nach Hause, erzählt von einem schwierigen Gespräch mit ihrer Kollegin, er sitzt dabei am Handy. Nach dem ersten Durchlauf, bei dem beide ihre eigenen Rollen spielten, leitete ich den Rollenwechsel ein: Er spielte nun sie, sie spielte ihn. In dieser neuen Konstellation wiederholten sie die Szene.
Nach wenigen Minuten wurde der Partner (in der Rolle der Frau) emotional bewegt. Er sprach stockend: „Ich erzähle dir gerade etwas Wichtiges… und du schaust nicht mal hoch.“ Er hielt inne, Tränen stiegen auf. Danach sagte er in seiner eigenen Rolle: „Ich habe nicht geahnt, wie allein sie sich da fühlt.“
Ergebnis:
In der Folge wandelte sich der Umgang der beiden sichtbar. Die Partnerin fühlte sich erstmals wirklich „verstanden“, der Partner beschrieb, dass ihm „etwas aufgegangen“ sei – und begann, sich aktiver emotional einzubringen.
Psychodrama in der Paartherapie ist KEIN „Theaterstück“, sondern eine Methode, die das Unsagbare erlebbar macht. Die Technik des Rollenwechsels ermöglicht eine Form von Perspektivübernahme, die nicht nur verstanden, sondern gefühlt wird.
In einer Zeit, in der viele Paare im Dialog verharren, aber sich nicht erreichen, bietet Psychodrama einen Weg, sich tatsächlich im Innersten zu begegnen.
Ich möchte euch heute, natürlich anonymisiert, ein Fallbeispiel aus meiner Arbeit mit Paaren vorstellen, bei dem ich mit der Anwendung von Methoden aus dem Psychodrama, sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Ausgangssituation:
Ein Paar in den mittleren Vierzigern kam in die Praxis. Die Beziehung war seit Jahren angespannt. Die Partnerin fühlte sich „nicht gesehen“ und war emotional erschöpft. Der Partner verstand zwar, dass sie „mehr Aufmerksamkeit“ wollte, blieb aber emotional distanziert.
Intervention:
Ich bat beide, eine typische Alltagsszene zu inszenieren: Die Partnerin kommt abends von der Arbeit nach Hause, erzählt von einem schwierigen Gespräch mit ihrer Kollegin, er sitzt dabei am Handy. Nach dem ersten Durchlauf, bei dem beide ihre eigenen Rollen spielten, leitete ich den Rollenwechsel ein: Er spielte nun sie, sie spielte ihn. In dieser neuen Konstellation wiederholten sie die Szene.
Nach wenigen Minuten wurde der Partner (in der Rolle der Frau) emotional bewegt. Er sprach stockend: „Ich erzähle dir gerade etwas Wichtiges… und du schaust nicht mal hoch.“ Er hielt inne, Tränen stiegen auf. Danach sagte er in seiner eigenen Rolle: „Ich habe nicht geahnt, wie allein sie sich da fühlt.“
Ergebnis:
In der Folge wandelte sich der Umgang der beiden sichtbar. Die Partnerin fühlte sich erstmals wirklich „verstanden“, der Partner beschrieb, dass ihm „etwas aufgegangen“ sei – und begann, sich aktiver emotional einzubringen.
Psychodrama in der Paartherapie ist KEIN „Theaterstück“, sondern eine Methode, die das Unsagbare erlebbar macht. Die Technik des Rollenwechsels ermöglicht eine Form von Perspektivübernahme, die nicht nur verstanden, sondern gefühlt wird.
In einer Zeit, in der viele Paare im Dialog verharren, aber sich nicht erreichen, bietet Psychodrama einen Weg, sich tatsächlich im Innersten zu begegnen.