Wenn Paare durch Rollenspiele Heilung finden – Psychodrama in der Paartherapie
Psychodrama ist eine explizit erfahrungsorientierte therapeutische Methode, die Gefühle, Konflikte und Muster in einem sicheren, strukturierten Rahmen sichtbar macht. In der Paartherapie nutzen Therapeuten psychodramatische Interventionen, um Beziehungsdynamiken greifbar zu machen, empathische Perspektivwechsel zu fördern und neue Handlungsmöglichkeiten zu erproben. Der Kern liegt darin, dass Paare nicht nur reden, sondern erleben, was hinter ihren Konflikten steckt.
Zentrale Konzepte des Psychodramas in der Paartherapie
Rollenwechsel: Paare schlüpfen in Sichtweisen des Partners oder Dritten (z. B. Kind, Mutter, Freund), um versteckte Bedürfnisse, Ängste oder Erwartungen sichtbar zu machen.
Die Reproduktion realer Konflikte wird durch Rollenspiel simuliert, wobei der Fokus auf der emotionalen Wahrheit liegt.
Spiegeln: Die Interventionen ermöglichen es, Gefühle unmittelbar zu erleben und anschließend zu reflektieren, um Muster zu erkennen.
Vorführung innerer Konflikte: Fantasieszenen (z. B. „Was hätte der Partner mir sagen sollen?“) helfen, unausgesprochene Botschaften zu formulieren.
Ressourcen- und Zukunftsorientierung: Nach der Bearbeitung belastender Momente werden konstruktive Alternativen, Vereinbarungen und gemeinsame Ziele entwickelt.
Durch die kreativen Ansätze, kann eine Therapieeinheit lebendig gestaltet werden.